Elfenbeinturm war früher – seit drei Jahren ist das international renommierte St. Gallen Symposium unter dem Titel «Symposium in Town» auch für die breite Bevölkerung offen. Ein Anliegen von CEO Beat Ulrich. So diskutierte ich mit der neuen Swiss Olympic Präsidentin Ruth Metzler-Arnold und dem7-fachen Fussballmeister Beni Huggel über die « Zukunft des SchweizerSports- zwischen Fussballplatz, Politik und Gesellschaft». Themen waren sportliche Grossanlässe in der Schweiz (insbesondere Olympische Winterspiele 2038), die Rolle des Sports in der Gesellschaft und der Sport als Persönlichkeitsentwickler.

Die Wirtschaftsfrau und ehemalige Bundesrätin und der Ex-Fussballer und SRF-Fussball-Experte ergänzten sich perfekt. Sie sehen das Olympiaprojekt 2038 als Chance für die Schweiz. Ruth Metzler-Arnold will das Projekt in die Bevölkerung tragen und erklären, welch positiven Effekt dieser Grossanlass für den Zusammenhalt, die Infrastruktur und natürlich für die Sportentwicklung haben kann. Beni Huggel hat eine solche Euphorie in der Schweiz als Spieler an der EURO 08 erlebt. Er konnte gar im «eigenen» Stadion in Basel spielen.

Beide sind sich einig, dass der Sport für die Integration eine wichtige Rolle spielt. Gerade im Fussball! Beni Huggel erlebt auch als Botschafter der Laureus-Stiftung, wie Knabenund Mädchen mit Migrationshintergrund durch den Sport schneller Anschluss finden. Nicht alle machen eine Karriere wie Xhaka, Shaqiri oder Crnogorcevic. Aber darum geht es auch nicht. Sie sind dank dem Sport integriert.

Die Swiss Olympic Präsidentin lässt gegenwärtig prüfen, ob ein Zusammenschluss von Swiss Olympic und Swiss Paralympics einen Mehrwert bringen würde. Einzelne Verbände gehen da bereits exemplarisch neue Wege, z.B. derHandball- und der Unihockeyverband. Die Chancen standen wohl noch nie so gut wie jetzt. Und eigentlich hat die Schweiz ja 2014 die UNO-Behindertenrechtscharta ratifiziert.

Für beide Podiumsteilnehmende ist klar, dass der Sport ein wertvoller Faktor in der Persönlichkeitsentwicklung ist. Es geht nicht nur um Ausdauer, Kraft und Geschicklichkeit, sondern auch um Selbstwertgefühl, soziale Kompetenzen und Führungsqualitäten. Im Sport lernen die Kids gewinnen und verlieren, sie entwickeln auch Teamfähigkeit. Genau da setzt Beni Huggels „athletes network“an. Er verbindet mit seinem Team aktuelle und ehemalige Spitzensportler:innen mit der Wirtschaft. Denn diese hat gemerkt, wie wertvoll ehemalige Athlet:innen in der Arbeitswelt sind. Aktuell sind in seinem Netzwerk 4500 Sportler:innen und 97 (!) Partnerunternehmen Mitglied.

Das Gespräch mit Ruth Metzler-Arnold und Beni Huggel hätte ich wohl noch lange weiterführen können. Beide haben viel zu sagen!

 

Foto: St. Gallen Symposium

 

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